Das Schnitzstübl



Schnitzen ist eine Technik die im Erzgebirge vorrangig der Holzbearbeitung dient. Der Rohstoff wird mittels scharfer Gegenstände, wie zum Beispiel einem Schnitzeisen oder Schnitzmesser bearbeitet und zu einem aus Hand gefertigtem Kunstwerk gestaltet.
Durch ständige kleinteilige Wegnahme des Holzes, entsteht die Form des Werkstücks.
Beim Schnitzenverwendet man kurzfaserige und homogene Holzsorten. Zu dem beliebtesten Schnitzholz zählt die Linde.

Dieses Handwerk war früher bei Bauern und Bergarbeitern sehr verbreitet und eine beliebte Beschäftigung in der Freizeit. Später wurde es ein wichtiger Teil des Broterwerbs. Da der Bergbau am Ende des 16. Jahrhunderts zusehends nachlies, brach für die Bergleute eine schwierige Zeit an.
Glücklicherweise ist das Erzgebirge reich an Wäldern und bietet somit den Handwerkern genügend Rohstoffe, wodurch sich das Schnitzen rasch zu einer neuen Erwerbstätigkeit entwickelte.

Anders wie beim Drechseln, wo das Werkstück manuell auf einer Drehbank oder maschinell auf einem Drehautomaten gedreht wird, liegt die Schnitzkunst im ausschließlich handgefertigten Detail und ist deshalb sehr zeitaufwendig und preisintensiv. Dementsprechend werden die Schnitzereien immer weniger im Vergleich zu den Drechselarbeiten. Namenhafte Hersteller von handgefertigten geschnitzten Figuren sind beispielsweise Ratags Holzdesign und Kleinkunst Müller.
Echte erzgebirgische Schnitzereien findet man auf Pyramiden und Schwibbögen sowie als Räucherfiguren. Geschnitzte Figuren sind auch einzeln erhältlich. Somit kann man zum Beispiel Leerbögen und Leerpyramiden individuell nach seinen eigenen Wünschen bestücken.

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